Einwohnerversammlung zum Thema Neubau einer Kläranlage in Scherbda 

Der Trink- und Abwasserverband Eisenach/Erbstromtal hatte die Einwohnerschaft des Ortsteils Scherbda zur Einwohnerversammlung in den Creuzburger „Klostergarten“ eingeladen. 

Bürgermeister Rainer Lämmerhirt und Ortsteilbürgermeister Ronny Schwanz konnten dazu auch viele interessierte Einwohner begrüßen. Nachdem die ersten Bauarbeiten bereits in Sicht sind war das Informationsbedürfnis der Scherbdaer recht groß. 

Bürgermeister Lämmerhirt unterstrich, dass er es als einen wichtigen Schritt für die Zukunft Scherbdas ansehe, das mit gut 2 Millionen Euro kalkulierte Projekt eines Klärwerkes in Angriff nehmen zu können. Bisher ist der Ort einer der wenigen in Westthüringen, der nicht an eine zentrale Kläranlage angebunden ist und die Haushalte über Kleinkläranlagen in den Vorfluter Boxgraben entwässern. 


Herr Degenhardt vom TAVE erläutert mit dem Planer vom Büro HSP das Bauvorhaben. 


Blick in die Versammlungsrunde. 

Auch für zukünftige Straßenbaumaßnahmen und private Bauvorhaben sowie für die Projekte der Dorfsanierung sei der Bau der Kläranlage die Voraussetzung. TAVE und Stadt hätten sich für das Projekt gemeinsam stark gemacht. 

Herr Degenhardt vom TAVE erklärte in der Nachfolge das Vorhaben in allen Einzelheiten. Dabei ging er auf die viele Anwesenden interessierenden Fragen ein wie Mischsystem, Funktionieren des Klärwerkes, Bauablauf, Kanalsystem im Ort. Dargestellt und diskutiert wurden aber auch solche Fragen, wer für die Sammlung der Abwässer auf den Privatgrundstücken zuständig ist, wie man im Nachbarschaftsrecht Abwasserleitungen über fremde Grundstücke behandeln muss und mit welchem zeitlichen Ablauf zu rechnen sei. 

Weitere Mitarbeiterinnen sprachen zu den zu erwartenden Beiträgen für den Anschluss an das Klärwerk. Hier stehen 3.22 € für jeden gewichteten Quadratmeter Grundstücksfläche an, wobei die jeweilige Geschosshöhe entscheidend ist, aber auch die Privilegierung der Fläche  in Form von Höchstgrenzen sei zu berücksichtigen. Die Mitarbeiter des TAVE boten in allen möglichen Fragen ihre Hilfe an. Diese sei über die bekannten Mailadressen und die an diesem Abend bekanntgemachten Telefonnummern möglich. 

Beantwortet wurden auch verschiedene Anfragen. Sicher sind noch viele weitere Themen unklar oder werden sich im Verlauf der Bauarbeiten zeigen. 

Wichtig ist auch, so die Nachfrage des Bürgermeisters, dass mit dem Bauabschluss des Klärwerkes 2026 zu rechnen sei. Erst danach ergebe sich die Möglichkeit, die ersten Kleinkläranlagen stillzulegen und umzubinden. Erst danach und mit Fristsetzung werden nach einem zu prüfenden Vorbescheid die eigentlichen Bescheide des TAVs gestellt. Letztlich also ausreichend Zeit, sich mit allen Fragen weiter gemeinsam zu beschäftigen und zu diskutieren. 

- Amt Creuzburg -